Schutzstrategien bei Nuklearwaffeneinsatz - Schutzwirkungen von Iodblockade und partikelfiltrierenden Halbmasken

Abstract

Im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurde die SSK durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) um eine Bewertung gebeten, inwiefern die verschiedenen für radiologische Notfälle vorgeplanten Schutzmaßnahmen auch im Falle eines Nuklearwaffeneinsatzes effektiv und aus radiologischer Sicht angemessen sein können.

In einem ersten vorläufigen Zwischenergebnis hat die SSK im März 2022 festgestellt, dass eine Einnahme von hochdosierten Kaliumiodid-Tabletten (Iodblockade) in den ersten etwa 48 Stunden nach einem Kernwaffeneinsatz allenfalls eine untergeordnete Rolle spielt und als Schutzmaßnahme nicht als sinnvoll eingestuft wird.